DIVI 2022 | Wie viel Sauerstoff darf's denn nun sein? | springermedizin.de

2023-01-13 10:49:20 By : Ms. eco zhang

INTERNET EXPLORER WIRD NICHT MEHR UNTERSTÜZT

verfasst von: Dr. med. Horst Gross

Ab welcher Konzentration ist Sauerstoff in der Beatmungsluft schädlich? Auf diese elementare Frage gibt es bis heute keine endgültige Antwort. Klar ist nur, dass auch kurzzeitige Sauerstoffexzesse unter Umständen schädlich sind. Eine Leitlinie hilft, diese Gefahr zu minimieren. 

[1] Wikipedia: Antoine Laurent de Lavoisier; https://de.wikipedia.org/wiki/Antoine_Laurent_de_Lavoisier

[2] Nash G et al. (1967). "Pulmonary lesions associated with oxygen therapy and artifical ventilation." N Engl J Med 276(7): 368-374

[3] Roberts BW et al. "Association between early hyperoxia exposure after resuscitation from cardiac arrest and neurological disability: prospective multicenter protocol-directed cohort study." Circulation 137.20 (2018): 2114-2124.

[4] Gottlieb J et al. "German S3 Guideline: Oxygen Therapy in the Acute Care of Adult Patients." Respiration 101.2 (2022): 214-252.

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass mit ECMO das Überleben ausgewählter schwerkranker Patienten begünstigt wird und mit einer Verringerung der Sterblichkeit verbunden ist. Auch zur Fragestellung, welche Patienten unter welchen Bedingungen am meisten profitieren, wissen wir nun mehr.

Bei Herzstillstand sind die Überlebensraten mit funktioneller Wiederherstellung niedrig. Um die Prognose zu verbessern, werden zunehmend extrakorporale Techniken eingesetzt. Neue Daten beweisen, dass eCPR in gut koordinierten Gesundheitssystemen das Überleben und die neurologische Genesung verbessern kann.

Der Einsatz von ECMO steigt: bei COVID-19 Patienten mit schwerem akuten Atemnotsyndrom zur Aufrechterhaltung des Gasaustauschs, bei Herzkreislaufstillstand als Rettungsversuch nach erfolgloser Reanimation. Aber welche Patienten profitieren letztlich und wann ist ECMO eine Option? Heute wissen wir mehr.

Nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden wie die nicht-invasive Beatmung (NIV) können die Leistungsfähigkeit und Lebensqualität von COPD-Patienten erheblich verbessern und das Sterberisiko senken. Die NIV-Therapie zur Behandlung von fortgeschrittener COPD hat Eingang in die neuen S2k-Leitlinien zur COPD-Therapie gefunden.

Einer aktuellen Studie von McDowell et. al.[1] zufolge kann im Gegensatz zur klinischen nicht-invasiven Beatmung (NIV) die außerklinische NIV in Ergänzung mit Telemonitoring und einem Hybridmodus den Zeitraum bis zur Rehospitalisierung oder zum Tod von hyperkapnischen COPD-Patienten verlängern.

Nicht-invasive Beatmung ist für Menschen mit chronisch hyperkapnisch respiratorischer Insuffizienz eine bewährte Therapie. Eine Schweizer Studie untersuchte die Auswirkungen der Beatmung auf über 75-Jährige und belegt nun deren Wirksamkeit.

SpringerMedizin.de – Mein Fachwissen. Aktuelle, verlässliche Information und Fortbildung für Ärztinnen und Ärzte im Berufsalltag.

© Springer Medizin Verlag GmbH