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2023-01-13 10:53:01 By : Mr. Michael Zhu

Jedes Jahr erleiden etwa 65.000 Menschen in Deutschland einen Herzstillstand. Bei rund 60.000 Patienten verläuft dieser tödlich. Da das Hirn in diesen Notfällen mit zu wenig Sauerstoff versorgt wird, kommt es auf jede Sekunde an.

Aus diesem Grund nimmt der Landkreis Rotenburg (Wümme) an der Aktion "Mobile Retter" teil. Dabei werden geeignete, freiwillige Personen über das persönliche Smartphone alarmiert, sollte es in der näheren Umgebung des mobilen Retters zu einem medizinischen Notfall in Form eines Herzstillstandes gekommen sein. Man hofft so, den Patienten bis zum Eintreffen des Rettungswagens mit lebenserhaltenen Maßnahmen versorgen zu können.

Zu den geeigneten Personenkreisen muss nicht zwangsläufig medizinisches Personal gehören. Auch Polizeibeamte können in solchen Fällen wichtige Hilfe leisten. Aus diesem Grund haben die Beamten der Polizeistation Sittensen an der Aktion teilgenommen und sich von den Kursleitern, Dr. Heiko William und Ehefrau Maike, einweisen lassen.

"Ich persönlich habe großen Respekt vor dieser Aufgabe, verstehe aber, dass es wichtig ist, Menschen mit einem Herzstillstand schnellstmöglich zu versorgen. Ich bin kein Sanitäter, dennoch traue ich mir zu, eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen oder die eintreffenden Rettungssanitäter bei ihrem Einsatz zu unterstützen. Ich denke, jede Hilfe ist in diesem Moment für den Patienten besser als gar keine. Wenn ich selbst einen Herzstillstand hätte, würde ich mir auch wünschen, dass mir jemand schnellstmöglich hilft", so Polizeikommissar Marvin Teschke aus Sittensen.

Die Organisatoren der Aktion "Mobile Retter" erhoffen sich, dass noch viele freiwillige Personen über ihren Schatten springen, um für diese wichtige Sache ehrenamtlich tätig zu werden.

Wer Interesse hat, selbst ein mobiler Retter zu werden, kann sich online unter https://portal.mobile-retter.org/regionen/landkreis-rotenburg-wuemme/ informieren.

Foto: Ralf Zwick, Frederik Hopfenziz, Dr. William, Marvin Teschke, Maike William, Torben Stemmann.